Erkenntnisse von der Couch

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Einfach nur „da sein“ – Teil 2 – die psychische Anwesenheit

Einfach nur „da sein“ – Teil 2 – die psychische Anwesenheit

Über die Notwendigkeit des inneren "Daseins" und den Zauber der inneren Anwesenheit

Avatar von Brigitte Fuchs
Brigitte Fuchs
Mai 04, 2025
∙ Bezahlt
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Einfach nur „da sein“ – Teil 2 – die psychische Anwesenheit
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Da sein, wenn es schwierig wird

Manchmal erleben wir schwere Zeiten.

Zeiten, in denen es uns nicht gut oder es einem wirklich schlecht geht.

In solchen Momenten brauchen wir Unterstützung.

Aber welche Form der Unterstützung brauchen wir dann?

In schwierigen Zeiten brauchen wir im Grunde nur eines:
Wir brauchen jemanden, der da ist,
der für uns da ist und auch da bleibt
.

Einfach nur „da sein“

Schlussendlich dreht sich das Leben doch darum, dass wir es leben und erleben.

Dazu benötigt es unserer Anwesenheit. Wir müssen “anwesend” in unserem Leben sein, um es zu erleben. Aber genau diese fundamentale Anwesenheit fällt uns unsagbar schwer.

In meinem letzten Beitrag: Einfach nur „da sein“ – Teil 1 – „Erden“ habe ich einiges über die körperliche Anwesenheit geschrieben. Darüber, wie uns der Körper helfen kann uns wieder mehr in unserem Leben zu verankern und zu „erden“. Am Ende habe ich eine kleine Übung beschrieben, wie Sie sich relativ einfach in ihren Körper zurückholen können.

Doch manchmal reicht es nicht aus, nur körperlich anwesend zu sein.

Solange es uns gut geht, brauchen wir nicht viel

Geht es uns gut, brauchen wir nicht viel.

  • Doch läuft unser Leben gerade nicht so gut,

  • erleben wir schwere Zeiten,

  • geht es uns körperlich nicht gut,

  • ist es emotional gerade schwierig,

  • ist unsere Beziehung, unsere Arbeit, unsere finanzielle Situation gerade herausfordernd,

ändert sich die Situation.

Jetzt brauchen wir etwas.

In schwierigen Zeiten brauchen wir eine Anwesenheit

Vor allem wenn es schwierig wird, ist es wichtig, dass jemand da ist. In Zeiten, in denen

  • wir uns einsam fühlen, es sich so anfühlt, als hätte jeder jemanden, nur wir sind niemanden wichtig, als würde uns keiner mögen und nie jemand lieben.

  • wir Angst haben, traurig sind, uns alles hoffnungslos und dunkel erscheint.

  • wir frustriert sind, uns ärgern, verzweifeln, …

  • wir uns selbst nicht mögen, uns vielleicht sogar abwerten oder fertig machen.

  • wir einen Verlust erleiden und verlassen werden, …

Aber auch in Zeiten,

  • in denen unsere alten Verletzungen und Verwundungen auftauchen,

  • in denen wir in unseren psychischen Mustern gefangen sind oder

  • unseren „unerwünschten und abgelehnten Gefühlen“ begegnen,

ist unsere innere Anwesenheit von Vorteil und wichtig.

Gefühle brauchen unsere Unterstützung, doch in diese unterstützende Haltung müssen wir erst einmal kommen. Wie das gehen kann, erkläre ich in einem früheren Beitrag über: Wie wir leichter mit herausfordernden Gefühlen umgehen können.

Was wir wirklich brauchen

Die großen Herausforderungen des Lebens lehren uns, was wirklich wichtig ist. In solchen Zeiten merken wir, wie wichtig es ist, wenn jemand für uns da ist, wie wichtig diese Anwesenheit für uns ist.

„… in schwierigen und herausfordernden Situationen merken wir, wir wichtig gute und tragende Beziehungen sind. Es ist einfacher, herausfordernde oder auch schreckliche Ereignisse – wie Liebeskummer, Jobverlust, das Ende einer Beziehung, den Tod eines nahen Menschen oder eine traumatische Erfahrung – zu ertragen und zu verarbeiten, wenn sich andere Menschen Zeit für uns nehmen und für uns da sind. Dann erleben wir, dass wir in unserer Not nicht alleine sind und das ist unsagbar heilsam für uns.“ (Aus dem Beitrag: Geht das Leben zu Ende, erkennen wir, was wirklich zählt, Dez. 2023)

In schlechten Zeiten erkennen wir die wahren Freunde

In schlechten Zeiten erkennen wir, was wirklich wichtig ist und was Substanz besitzt. Wir erkennen, wer ein echter und ein wahrer Freund ist, und wer nicht. Wir sehen, wer bei uns bleibt und wer aus unserem Leben verschwindet.

In tragfähige Beziehungen erleben wir, dass sich andere nicht von uns abwenden, sondern uns durch unsere schwierige Zeit begleiten.

Jemand, der „einfach nur da ist“

In schweren Zeiten brauchen wir jemanden, der einfach nur da ist.

  • Manchmal braucht es andere Menschen dazu,

  • manchmal schaffen wir es auch selbst für uns da zu sein.

Einfach nur „da sein“, das klingt doch gar nicht so schwer.

Tatsächlich gehört dieses „einfache da sein“ aber zu den schwierigsten Dingen in unserem Leben.

Die große Herausforderung: Da zu sein, wenn wir nichts machen können

Jetzt ist es noch „relativ einfach“ für uns selbst oder für jemanden da zu sein, wenn wir etwas tun können.

Viel schwieriger wird es, wenn wir nichts tun oder sagen können. Wenn wir die Situation gerade nicht ändern können.

  • Wenn es einfach nur schmerzt,

  • wenn es einfach nur traurig ist,

  • wenn es einfach nur zum Verzweifeln ist oder

  • wenn wir die Situation einfach nur ein Stück weit aushalten können.

Doch dieses “nichts tun können“ müssen wir erst einmal aushalten. Manchmal können wir eine Situation nicht verändern, manchmal hilft gerade nichts.

Nichts tun zu können, die Situation nicht verändern zu können, wirft uns in emotionale Gefilde hinein, die wir nicht so gut aushalten. Wir fühlen uns ausgeliefert, hilflos und ohnmächtig. Wir können nichts tun oder sagen, um diese schwierige Situation zu lösen oder zu verbessern.

Wir können den Verlust, den Schmerz, die Angst, die Einsamkeit, die Verzweiflung oder die Trauer weder auflösen noch können wir sie jemanden abnehmen. In solchen Situationen können wir nichts tun außer da zu sein.

Aber :

  • Wie zeigt sich dieses Dasein?

  • Was passiert, wenn niemand da ist - weder wir selbst noch die anderen?

  • Wie können wir lernen, für uns selbst da zu sein

  • und was ändert sich, wenn es uns gelingt, für uns selbst da zu sein?

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