Erkenntnisse von der Couch

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„Und plötzlich war ich wieder da …“

„Und plötzlich war ich wieder da …“

Verloren im Denken – gefunden im Sein

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Brigitte Fuchs
Juli 13, 2025
∙ Bezahlt
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„Und plötzlich war ich wieder da …“
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Eine wichtige Frage:

Lange bevor wir uns die existenziellste aller Fragen stellen,

der Frage nach dem:

„Wer bin ich?“

sollten wir uns vielleicht eine andere Frage stellen:

„Wo bin ich eigentlich gerade?“

Wo gehe ich gerade um?

Wo bin ich?

Wissen Sie, wo Sie innerlich gerade sind?

Oder sind Sie – wie so oft – irgendwo? Ganz woanders?

Dieses Mal möchte ich über unsere innere Anwesenheit - oder wahrscheinlich besser ausgedrückt, über unsere innere Abwesenheit - schreiben.

„Wo bin ich gerade?“ – Eine Vertiefung der Reihe: Einfach nur da sein.

Ein kurzer Rückblick worum es bei dieser Reihe ging:

  • Mehr im Moment sein – aber wie?
    Der erste Beitrag „Einfach nur da sein – Erden“ handelt von unserem körperlichen Anker in dieser Welt. Mit vielen konkreten Impulsen zeigt dieser Beitrag auf, wie wir uns körperlich wieder mehr verankern und zurückholen können.

  • Innere Präsenz – Wie wir für uns selbst da sein können
    Im Teil 2: „Einfach nur da sein – Die psychische Anwesenheit“ geht es um den stillen Zauber der inneren Anwesenheit. Gerade in schwierigen Momenten brauchen wir jemanden, der wirklich da ist. Der Beitrag zeigt, wie wir in belastenden Zeiten lernen können, innerlich anwesend zu sein.

  • „Und plötzlich war ich wieder da …“ - Da sein verändert alles“

Im aktuellen dritten Teil möchte ich aufzeigen, dass es gar nicht so leicht für uns ist zu erkennen, wenn wir nicht da sind. Dabei brauchen wir genau dieses Erkennen. Denn dieses Erkennen ist der erste Schritt unserer Rückkehr.

Doch lassen Sie mich versuchen zuerst ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie es ist, einfach nur da zu sein:

Einfach nur da sein

Da stand ich also,
blickte in die Welt.
Und da war es wieder:
Dieses einfache Schauen,
weder suchend noch wissend.
Diese Offenheit,
dieses Staunen,
diese Berührbarkeit.

Und dann zeigte sie sich:

Diese tiefe Verbundenheit,
in Resonanz mit dem Leben.

In mir war Stille.
Da war kein Gedanke.
Kein Gefühl.
Nichts, das mich ablenkte
von dem, was war.

Da-Sein.
Einfach nur da sein.
Einfach nur Sein.

In der tiefen Stille des Seins

Erfahrungen, in denen wir „einfach nur anwesend sind“, sind weder laut noch besonders aufregend.

Solche Momente sind ruhig, sie sind still.

Sie sind einfach nur – wir sind einfach nur.

Und in diesem Moment des Seins, fallen alle Bewertungen weg. Alles passt, genauso wie es ist.

Denn da ist sonst nichts.

Nur diese innere Anwesenheit in diesem Moment.

Und obwohl unser Alltags-Ich mit seinen Gedanken und Gefühlen kaum spürbar ist, ist dennoch alles da.

Es scheint, als öffne sich unsere menschliche Form für einen kurzen Augenblick. Und in dieser Offenheit kommt es zu einer wahren Verbindung. Keine äußerlich laute, sondern eine tiefe, stille Resonanz im Innern. Ein Berührtsein. Ein Mit-Schwingen – mit dem Leben.

Doch, so wie wir in dieses „einfach nur sein“ hineinfallen, fallen wir auch wieder heraus.

Die Form schließt sich.
Die Verbindung verblasst.
Und wieder landen wir in der vertrauten Begrenztheit.

Was einst „normal“ für uns war, wird später zu einer hohen Kunst.

Die ursprüngliche Anwesenheit

Säuglinge sind einfach nur da.
Sie sind noch ganz in dieser ursprünglichen Seins-Form verankert.
Sie schauen, ohne zu bewerten.
Sie nehmen wahr, ohne zu urteilen.

Auch wir waren einmal so.

Wir alle kennen diese Seins-Form.

Dieses Staunen – voller Offenheit und diese Neugier – für uns selbst und für die Welt.

Doch schon früh werden wir aus dieser Wahrnehmungsform geworfen.

Mit dem Aufbau des Verstandes verlieren wir diese Offenheit.

Nun gelangen wir in eine trennende Welt des Bewertens und des Wollens. Das vorherige einfach nur da sein wird vom Denken überlagert.

So wichtig diese Entwicklung auch für uns ist:
Wir verlieren unseren natürlichen Zugang zur reinen „Seins-Ebene“.
Nicht für immer – aber oft für lange.

Und dann geschehen manchmal jene wundersamen Momente, in denen es wieder still in uns wird.
Ein Sonnenuntergang.
Ein Spiel mit einem Kind.
Ein Atemzug in der Stille.
Und plötzlich sind wir wieder da – befinden uns wieder in diesem ursprünglichen Seins-Zustand.

Doch die meiste Zeit sind wir woanders.

Der Verlust der Anwesenheit – wir sind nicht mehr „da“

Da sein ist wortlos – auch wenn ich gerade versuchte, es in Worte zu fassen.

Mit dem Eintritt in die Verstandeswelt – in die Welt der Worte, des Denkens und Bewertens, schwindet der Zugang zu diesem natürlichen Sein zunehmend.

Jetzt sind wir nicht mehr nur im Sein. Jetzt ist da ein Wille. Ein Wollen.

Und das Wollen beendet das Sein.

Das einfache Schauen genügt nicht mehr. Das Kind will mehr, es „will“. Es will eintauchen in das Leben, will gestalten, will etwas haben, wie einen Keks oder ein Spielzeug. Das ursprüngliche, einfach nur Schauen wandelt sich. Es wird eingeschränkter, selektiver, suchender, fordernder, bewertender und ausschließender.

Wir verlieren unser „da sein“ – und merken es nicht einmal.

Wie oft bin ich wirklich da?

Manchmal stelle ich mir eine ernüchternde Frage:

„Wenn ich die Zeit in meinem bisherigen Leben zusammenrechnen könnte, in der ich wirklich präsent war, in der ich anwesend war, in der ich einfach nur da war – Wie viel Zeit wäre es wohl?“

Wären es Jahre,
Monate,
oder würde ich „nur“ auf ein paar Wochen kommen?

Aber warum sind wir so oft nicht da?

Und fällt es uns überhaupt auf, wenn wir innerlich abwesend sind?

Möchten Sie weiterlesen?

Im kostenpflichtigen Teil dieses Beitrags gehen wir noch tiefer:

Und erkunden, woran wir erkennen könnten, dass wir innerlich gerade wieder einmal verschwinden – und dass uns genau dieses Erkennen zurückführen wird.

Mit Beispielen und einer einfachen Unterscheidung zwischen dem psychischen und dem spirituellen Bewusstsein.

Denn:
Manchmal ist es nur ein Gedanke –
und wir sind weg.
Manchmal ist es ein Atemzug –
und wir sind wieder da.

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